B-WELPENTAGEBUCH

Samstag, den 06.11.2021

Time is running

Wir dachten, mittlerweile Routine bei einem Hundewurf zu haben, aber es ist trotzdem super spannend. Noch eine Woche bis zum errechneten Wurf und ich bin echt aufgeregt. Ich habe die Sorge, alles vergessen zu haben und habe meine Fachbücher wieder rausgekramt. Es gibt noch so viel zu tun. Heute haben wir die Wurfkiste geschrubbt, desinfiziert und in unser Wohnzimmer geschleppt. Wir waren bei unserer Tierärztin und haben einen letzten Ultraschall machen lassen. Die Welpen waren recht munter, soweit man sehen konnte.

Abby ist ganz gelassen, sie läuft noch tapfer kleine Runden mit klapperndem Gesäuge und hat eine wirklich wichtige Lieblingsbeschäftigung: Fressen!
Sie macht einen zufriedenen Eindruck, obwohl sie so unförmig ist.
Heute hat sie natürlich ihre kuschelige Wurfkiste kritisch untersucht, ob alles in Ordnung ist. Yssy wollte auch rein, aber da gab´s eine knurrende Ansage.
Na ja, irgendwann ist es ja dann auch Yssys Welpenkiste!

Donnerstag, den 11.11.2021

Sorge

Heute ist der 61. Trächtigkeitstag. Abby verliert seit 2 Tagen grünen Schleim. Außerdem atmete sie schwer. Gestern war mir das unheimlich und so sind wir wieder zur Tierärztin gefahren. Ein weiterer Ultraschall ergab, dass die vier Welpen, die wir sehen konnten, munter sind und einen normalen Herzschlag haben. Dann haben wir noch mal Blut abgenommen, weil ich Angst hatte, dass Abby eine Schwangerschaftsvergiftung hat. Aber alles war in Ordnung. Heute lief nur noch wenig Schleim, aber sie hat heute ihr Fressen verweigert und läuft unruhig durch die Wohnung und will ständig nach draußen. Es ist mir unheimlich und irgendwie läuft nicht alles unkompliziert. Wir warten heute Nacht noch ab, ansonsten müssen wir wieder zur Tierärztin. Ich hoffe nicht, dass das Ganze in einem Kaiserschnitt endet. Unsere Yssy versteht die Welt nicht mehr, sie sitzt verstört vor ihrer Mama und spürt, dass es ihr nicht gut geht.

Donnerstag/Freitag, den 11./12.11.2021

Willkommen

Wer hätte das gedacht?
Gestern Abend ging es los. Gegen 19:30 Uhr verlor Abby Fruchtwasser und Blut. Sie hatte offensichtlich starke Wehen und rannte unruhig hin und her. So erblickte ein kleines Mädchen gegen 21:30 Uhr das Licht der Welt. Bis 01:30 Uhr purzelten 8 weitere Welpen in die Wurfkiste. Jessi, Werner und ich waren ein super Geburtshelfer Team, dennoch raste der Adrenalinspiegel bei jedem Welpen auf Hochtouren. Mein Gedanke war immer nur, keinen toten Welpen entgegen nehmen zu müssen.

Aber alle Püppies leben, Abby geht es den Umständen entsprechend. So dürfen wir uns über 5 Hündinnen und 4 Rüden freuen. Sie wiegen im Schnitt 450 gr. Auch die Mendelsche Vererbungslehre hat uns nicht im Stich gelassen, denn alle Welpen sind schwarz.
Die frisch gebackene Mutti ruht sich jetzt erst mal aus und die Welpen schmatzen an ihrer Milchbar. Wir freuen uns einfach und hoffen, dass die Welpen gut gedeihen und Abby wieder zu Kräften kommt.

Montag, den 15.11.2021

5. Lebenstag
Routine

Unser Leben ist in einem 4-Stunden-Rhythmus getaktet. Bei neun Welpen schafft es Abby nicht, alle satt zu bekommen. Nach Absetzten des Welpenpechs hatten alle etwas abgenommen, aber am 3. Lebenstag noch mal abgenommen. Das geht natürlich nicht, also Babyflaschen raus, hochwertige Ziegenmilch fertigmachen und alle 4 Stunden zufüttern. Am Anfang ist das ein chaotisches Gehampel, weil die Puppies erst lernen müssen, aus einem Nuckel zu saugen. Sie verschlucken sich manchmal und das ist nicht ungefährlich.
Mittlerweile sind die eingeschrumpelten Bauchnabel bei den Kindern abgefallen. Sie gedeihen prächtig und Abby ist eine sehr fürsorgliche Mutti, die sich gut um ihre Kinder kümmert.
Yssy darf an die Kleinen nicht ran, Abby hat ihr eine klare Ansage gemacht. Unser kleines Mädchen steht dann ganz hilflos rum und versteht die Welt nicht mehr. Die kleine Prinzessin ist richtig entthront. Das ist bei Menschenkindern so, aber auch bei Hunden.
Ben und ich haben den Hündchen Namen gegeben, die später in die Ahnentafeln eingetragen werden. Wir wollten die Farbgebung aus dem A-Wurf nicht wiederholen. Jeder Hund kann natürlich später anders gerufen werden.
Gegen den Schlafmangel kann man nichts machen, es sind einige harte Wochen für uns, aber das ist nichts gegen diese unglaubliche Freude an den kleinen Welpen.

Donnerstag, den 18.11.2021

8. Lebenstag
Wachsen

Heute vor einer Woche sind unsere Welpen geboren. Die Zeit fliegt. Die kleinen Racker sind gut gewachsen, wir haben die Halsbändchen schon weiter machen müssen.
Gestern haben wir allerdings eine schlaflose Nacht hinter uns gebracht. Abends wollten Butterfly und Boje nicht trinken. Sie hatten offensichtlich Bauchschmerzen. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Werner hat mit einer Engelsgeduld den beiden Puppies stundenlang die Bäuchlein massiert und sie auf ein warmes Körnerkissen gelegt. Wir konnten auch nicht feststellen, ob sie sich überfressen oder eine Darm-Infektion eingefangen hatten. Ich hatte solche Angst, dass sie ernsthaft krank sind.

Heute Morgen haben sie dann wieder getrunken und alles war gut.
Morgen müssen wir unbedingt die Fußnägelchen schneiden, sie sind so lang, dass die Püppies Mamas Gesäuge zerkratzen.
Unsere Freunde Ulrike und Günter unterstützen uns so toll. Sie holen oft unsere Yssy zu Spaziergängen oder sie helfen beim Füttern. Ganz lieben Dank an euch treuen Seelen. Ansonsten sehen Werner und ich aus wie die Flodders: ständig eingesaute Pullis und angepinkelte Jeans. Gut, dass ich zzt. Urlaub habe und nirgendwo hin muss! Egal, solange die Waschmaschinen und laufen und die Püppies gut gedeihen, ist alles egal!

Sonntag, den 21.11.2021

11. Lebenstag
Öff Öff!

Wer kennt nicht Wutz, das Schweinchen aus dem Kinderpuppentheater Urmel aus dem Eis? Natürlich alle! Unsere Püppies unterhalten sich alle mit Öff Öff, wir fühlen uns in unsere eigene Kindheit versetzt und müssen oft schmunzeln.
Sie sind jetzt zum Knuspern süß. Gestern haben wir Nägel geschnitten, das wurde dringend Zeit, denn die waren lang und messerscharf. Ein Welpe hat ein Auge geöffnet und blinzelt seit gestern. Morgen, spätestens übermorgen werden sie alle ihre Äuglein aufmachen. Wir haben jetzt die Rotlichtlampe ausgemacht, da die den empfindlichen Welpenaugen nicht gut tut. Auch versuchen sie zu laufen. Sie stemmen sich mit den Vorderläufen hoch und heben den Kopf, dann versuchen sie auch die Hinterläufe hoch zu bekommen, kippen aber nach 2 Schritten um. Es sieht so witzig aus. Heute hat der erste Welpe sich spontan geschüttelt, ein Reflex, den die Kleinen aber erst später anwenden.
Ansonsten genießen wir die letzten Tage der überschaubaren Ruhe, denn wenn unsere Püppies erst mal alle Sinne einsetzten, dann ist die Welpenkiste für ihre Welt zu klein geworden.

Mittwoch, den 01.12.2021

Over the rainbow

Wir haben am Dienstag Abend unseren Ben verloren und sind unendlich traurig.
Sonntag Nachmittag waren Rainer und Martina Langanke, die Besitzer unseres Deckrüden zu Besuch. Nachmittags schon wollte Ben nicht trinken. Er hatte keinen Saugreflex, war apathisch und hatte Fieber. Abends versuchten wir es mit einer kleinen Spritze, ihm in kleinen Mengen Flüssigkeit anzubieten, aber er konnte nichts bei sich behalten. Die nächsten zwei Tage haben wir mit Unterstützung unserer Tierärztin alles, wirklich alles versucht, um die Krankheit des Welpen in den Griff zu bekommen, aber es hat alles nichts geholfen. Dienstag Abend verschlechterte sich sein Zustand massiv. Wir konnten nichts tun, er war einfach noch zu klein. Gegen 21:30 Uhr schlief er für immer ein, nachdem er stundenlang um sein kleines Leben gekämpft hatte. Wir mussten hilflos zuschauen und er wählte den Weg über den Regenbogen. Es war einfach nur schrecklich, zumal er wie aus dem Nichts erkrankte. Wir wissen nicht, was es letztendlich war, ob eine Infektion oder ein Darmverschluss. Gott sei Dank sind die übrigen Welpen verschont geblieben und nicht erkrankt. Es hat uns sehr betroffen gemacht und ich bin noch besorgter, dass die übrigen Welpen nicht krank werden.
Ben hat einen kühlen Platz auf unserem Hundefriedhof im Garten bei Carla und Anuschka bekommen. Er bleibt in unserem Herzen.

Sonntag, den 05.12.2021

25. Lebenstag
Ziegenmilchbärchen

Wir haben uns nach dem Verlust von Ben wieder gefangen. Die übrigen Püppies verlangen unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Sie gedeihen prächtig und wiegen fast 2 Kg. Sie können erstaunlich gut laufen, hören und sehen. Sie können sich auch selbst kratzen und sie beginnen, miteinander zu spielen. Die zeitaufwändige Fläschchenfütterung haben wir seit Donnerstag eingestellt. Die Welpen lernen zzt. aus einem Schälchen zu trinken (Honigziegenmilch) und bekommen aus der Hand Tatar. Ihre kleine Welt der Wurfkiste ist jetzt zu eng geworden und morgen ziehen sie in ihren großen Welpenstall um. Wenn sie Hunger haben oder Abby sehen, ist das Konzert bis zu unseren Nachbarn zu hören und nichts für sensible Gemüter. Yssy bringt sich dann immer in Sicherheit, sie scheint die Lautstärke nicht gut auszuhalten. Wenn die Rasselbande satt ist, dürfen sie noch ein wenig unser Wohnzimmer erkunden. Meine Schuhe waren wohl auch recht interessant für einen Welpen. Er war reingeklettert und hatte mir ein Geschenk gemacht. Leider hab ich das aber erst gefunden, nachdem ich die Schuhe an- und später wieder ausgezogen habe. Die Socken waren hin, die Schuhe mussten in die Waschmaschine und der Teppich aufwändig gereinigt werden. Egal, solange es den Hundekindern gut geht, will ich mich über nichts beschweren.

Sonntag, den 12.12.2021

32. Lebenstag
Lernen

Unsere Welpen sind sooo gewachsen. Jeder neue Tag ist ein Abenteuer und die Welt wird gründlich und mit großer Neugierde erkundet. Die Fütterung mit Ziegenmilch und Fleisch aus dem Napf klappt mittlerweile gut. An den Essensmanieren müssen wir aber noch feilen!
Die Hundekinder wohnen jetzt im großen Welpenstall. Dort haben sie viel Platz, können spielen, toben und rennen. 

An dieser Stelle möchte ich unserem Super Raiffeisen Markt in Herzfeld danken, sie haben es geschafft, uns vom Futterhersteller Belcando Welpengeschenkkisten zu organisieren. Danke euch engagierten Mitarbeiter*innen!
Mittlerweile besuchen uns die ersten Welpeninteressenten und so haben wir bereits für 4 Mädchen ein wunderbares Zuhause gefunden. Das ist für uns das Allerwichtigste, unseren Püppies soll es zukünftig gut gehen. Am Wochenende haben Werner, Yannick und Roman mit Hendrik an unserem Welpenaußenstall gearbeitet. Wir haben die Terrasse provisorisch zu einem Wintergarten umfunktioniert. Die Hündchen können bei der Kälte und Nässe schließlich nicht nach draußen und so schaffen wir eine große Spielfläche mit Stroh und größeren Spielgeräten, wo sie sich richtig austoben können. Im Laufe der Woche sind sie so robust, dass sie dort stundenweise rein können. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sie es annehmen. Und so verrinnt die Zeit viel zu schnell. Sie sind einfach zuckersüß.

Sonntag, den 19.12.2021

39. Lebenstag
Wegweiser

Unsere Hundekinder sind unglaublich gewachsen. Sie wiegen im Schnitt ca. 3500 gr. und sind bereits große Racker. Sie lieben ihren Auslauf auf der Terrasse mit Heu und Stroh, Verstecken und Spielzeug. Da wird gejagt, getobt, gestritten, geknurrt und neugierig alles untersucht. Genau diese Reize brauchen sie jetzt, um in ein selbstbewusstes Hundeleben zu starten. In den letzten Tagen waren viele Besucher da, um die Rasselbande zu sehen. Mittlerweile bilden sich auch die Charaktere der Püppies heraus. Diesmal sind die Rüden die Draufgänger, die die schlafenden Schwestern einfach wecken oder ärgern, anknabbern oder in den Schwanz beißen.
Wir bemühen uns, den Kindern ordentliche Tischmanieren beizubringen. Jeder hat sein eigenes Schälchen und darf auch nur aus diesem essen. Klauen wird sofort unterbunden.
Jetzt beginnt die wichtigste Zeit in ihrem Leben, die Prägephase. Was sie jetzt positiv lernen und verknüpfen, nehmen sie mit in ihr ganzes Hundeleben. Also bemühen wir uns, soviele Reize wie möglich zu schaffen, damit sie später unerschrocken und selbstsicher sind. Es ist so schade, dass sie nicht nach draußen können, sie sind noch sehr empfindlich und würden sofort krank. Aber in der Weihnachtszeit habe ich meiner Familie Einzelhundespaziergänge verordnet, jeder einen eingepackt in einer warmen Winterjacke mit ganz kurzen Eindrücken von Gras oder einer asphaltierten Straße. Komischerweise gab es kein Gemecker ob der Aufgabe. Wer würde schon eine solch schöne Aufgabe, ein Hundebaby etwas spazieren zu führen, ablehnen?

Bella Donna

Belle Amie

Bellinda

Blue Velvet

Sonntag, den 26.12.2021

46. Lebenstag
Acht Nikolausis

Ja, wir haben Weihnachten mit den kleinen Rackern überlebt. Der Tannenbaum wurde nicht umgerissen, die Nüsse nicht vom Tisch geklaut, und die Polizei ist auch weggeblieben, trotz der Lärmbelästigung.
Die Hundekinder sind sooo groß geworden. Sie wiegen im Schnitt gut 4 Kilogramm. Jetzt kann man nur noch ein Puppy tragen, mit zweien auf dem Arm geht gar nicht. Wenn sie wach sind, muss alles genau untersucht werden, heißt, es wird alles zerlegt, zerfetzt, angeknabbert oder gefressen. Sie haben messerscharfe Zähnchen und klammern sich an allem fest, was sie erwischen können. Ich habe vor wenigen Tagen dummerweise meinen Kopf zu tief in den Welpenstall gehalten. Schon hatte ich drei Kinder in den Haaren baumeln und die Racker ließen nicht los. Aua!
Und sie sind schnell. Vier hat man im Auge und passt auf, aber die anderen vier machen gerade Mist. Da bricht mir regelmäßig der Schweiß aus.

Bis jetzt war es leider immer noch nicht möglich, mit ihnen nach draußen zu gehen, wir hatten Minustemperaturen. Sie sind trotz ihrer 6 Wochen immer noch so empfindlich. Eine zukünftige Hundefamilie hat es ausprobiert mit warmem Dummy Rucksack und Decken. Aber nach kurzer Zeit kamen sie zurück, weil der Hund so zitterte und fror. Das ist leider der Nachteil an einem Winterwurf.
So müssen sich die Hundekinder mit ihrem Auslauf auf der Terrasse begnügen, den wir heizen können. Aber sie lieben die Versteckmöglichkeiten im Stroh und Heu und die große Spielfläche.
Abby säugt die Bande noch immer nach jeder Mahlzeit. Die Welpen gehen dabei nicht zimperlich mit ihrer Mama um. Sie hat eine Engelsgeduld, beim Futter Verteilen kennt sie jedoch keinen Spaß. Wir haben beobachtet, dass Abby den Welpen nicht erlaubt, aus ihrem Futternapf zu fressen. Nach einer knurrenden Ansage und Zähne fletschend haben die Kinder verstanden, dass da Mamas Geduld zu Ende ist.
Jetzt kommt die große Schwester zum Zug. Yssy spielt mit den Kleinen gern, sie krabbeln dann auf ihr herum, reißen ihr am Schwanz und probieren das Bettelgehabe an ihrem Maul aus. Sie haben allerdings schon rausgekriegt, dass bei der großen Schwester keine Milch zu holen ist. Hier zeigt sich, dass Yssy ein unglaublich souveräner, geduldiger, empathischer Hund ist, mit einem ganz tollen Charakter. Darüber freue ich mich, denn sie ist ja noch ein junger Hund, der noch viel lernen muss.

Boje

Bosse

Bran

Butterfly

Sonntag, den 02.01.2022

52. Lebenstag
Leiser Abschied

Unsere Hundekinder erwartet in der kommenden Woche ein Mammutprogramm:
Impfen, chipen, entwurmen und am Mittwoch die Wurfabnahme durch meine Zuchtwartin. Dann gibt es noch ein Treffen mit Bailey, dem Hundepapa und hoffentlich ein schönes Familienfoto.
Wir versuchen, den Püppies so viele positive Eindrücke zu verschaffen, wie es im Winter nur möglich ist. Sie sind jetzt den größten Teil des Tages in ihrem Außenstall. Diese Woche fahren wir Auto und ich habe sie regelmäßig im Hundeanhänger und fahre sie mit dem Rad zu einer geeigneten Auslaufstelle in unseren Feldern. Unseren Garten haben die gründlich erkundet, alles Grün wird gerupft, es wird gebuddelt und die ersten Stöckchen getragen. Die Vogeltränken sind sehr interessant, denn Wasser ist für die Hunde enorm aufregend. Yssy und Abby spielen sehr liebevoll mit ihnen und sie können so richtig toben und rennen.
Mich erwartet in der kommenden Woche sehr viel Bürokratie, die Welpenmappen müssen zusammengestellt, die Verträge geschrieben werden.

Alle Welpen haben jetzt ein künftiges Zuhause und ich freue mich, dass sie fast alle in Familien mit Kindern umziehen.
Sie wollen zzt. alle viel Aufmerksamkeit, jeder für sich, aber wir haben halt nur begrenzt Arme und Hände zum Streicheln. Sie lieben die Hundebürste, das Schmusen und Liebkosen auf unserem Arm und die Nähe und Wärme.
So rückt der Abschied zwar gnadenlos näher, aber die Zuwendung, die sie in ihren neuen Familien nicht mit den Geschwistern teilen müssen, wird ihnen guttun und die Trennung von uns leicht machen.

Samstag, den 15.01.2022

Tschüss Püppies!

Heute werde ich das Tagebuch des B-Wurfs schließen.
Nun sind sie alle fort, unsere kleinen Racker, das ganze Wochenende wurde ein Hündchen nach dem anderen von ihren Familien abgeholt. Es tat schon weh, sie in fremde Hände zu geben, aber sie werden es zukünftig wirklich gut haben. Da bin ich sicher. Ein schönes letztes Highlight war das Treffen mit dem Hundepapa vor einer Woche, der auf seinen Nachwuchs wirklich stolz sein kann.
Aber er hatte nur Augen für Abby und suchte ihre Nähe. Mit den Kindern hat er schön gespielt, ganz locker, als wäre er immer dabei gewesen. Der Versuch, ein ordentliches Abschiedsfoto mit den Kindern und den Eltern zu machen, war unmöglich, dafür hätten wir 16 Hände gebraucht, um die quirligen Racker für wenige Sekunden zu Ruhe zu bringen. Was soll´s!
Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren Freunden, Ulrike und Günter. Sie haben uns viele Wochen unterstützt, sind eine weite Strecke fast täglich gefahren, um unsere erwachsenen Hunde zu bewegen. Das haben wir zeitweise nicht hingekriegt, weil die Welpen uns unglaublich gefordert haben. Danke, ihr lieben Zwei, ihr seid die Besten!

Der Abend ohne die Hunde war sehr betrüblich, alle Ställchen leer, liegengebliebenes Spielzeug, die Kuscheldecken und Fellchen erinnerten uns an die letzten 9 Wochen, die wir die Welpen groß gezogen haben. Abby war irritiert und irgendwie traurig. Sie hat zum Abschied jedes ihrer Welpen noch einmal liebevoll abgeschleckt.
Sie darf sich jetzt auf ihr erstes Dummytraining nach Wochen freuen. Sie hat alles gegeben, und war eine unglaublich liebevolle, sanfte Hundemutter. Aber jetzt ist es gut.
Vielleicht schafft unsere Yssy in einigen Jahren auch so eine tolle Leistung.

UNSERE VERBÄNDE

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