C-WELPENTAGEBUCH

13.03.2024

Freude!

Am Montag hatte Yssy ihren Ultraschall-Termin bei unserer Tierärztin. Es ist Halbzeit einer möglichen Trächtigkeit und wenn überhaupt ist erst nach 4 Wochen feststellbar, ob wir auf Hundebabys hoffen dürfen.

Yssy zeigt alle Merkmale einer Trächtigkeit, geschwollene Gesäuge-Leiste, ungewöhnliche Anhänglichkeit und große Gelassenheit und Ruhe bei unseren Spaziergängen. Aber das heißt nichts-es könnte auch eine Scheinträchtigkeit sein und unsere Anspannung war riesig.

Beim Ultraschall durften wir dann aber doch in Erfahrung bringen, dass sie trächtig ist. 6 kleine Hündchen durften wir bereits zählen. Es ist keine sichere Aussage, vielleicht sind es auch mehr Welpen. Wir haben uns jedenfalls riesig gefreut.

Jetzt können wir uns innerlich und praktisch auf den Wurf vorbereiten. Am 15.04. ist der errechnete Wurftermin und bis dahin gibt es noch sooo viel Arbeit.

Bei meinem Check der restlichen Welpen-Utensilien habe ich festgestellt, dass der größte Teil kaputt ist und neu angeschafft werden muss. Das Gute ist, dass ich nach zwei voran gegangenen Würfen doch Erfahrungen gesammelt habe und jetzt weiß, was funktioniert und was man besser lässt. Zum Beispiel hatte der Wurf ein Haus aus festem Segeltuch für den Außenstall komplett zerlegt. Hier braucht man beißfeste Materialien.

Gut, dass ich vor dem Wurf noch Urlaub habe. Ich werde versuchen, „vorzuschlafen“ und ausgeruht an die Versorgung der Püppis ranzugehen. Wenn sie erst mal da sind, ist an Schlaf nicht mehr zu denken.

01.04.2024

Trächtigkeit ist anstrengend!


Der Countdown läuft. Noch 14 Tage bis zum Wurftermin. Unsere Yssy ist kugelrund und sieht aus wie ein wandelndes Fass. Wenn Sie mich anschaut, sagt sie mir: “Mama, wie geht das hier aus und wann ist endlich ein Ende?“

Es ist schon sehr beschwerlich. Die kleinen Hündchen kann man jetzt mit der Hand fühlen, sie springen und hüpfen wie verrückt und Yssy springt oft irritiert auf, wenn sie es zu doll treiben. Nachts muss unsere werdende Mutti jetzt oft Pippi und aus dem Gesäuge dröppelt öfters schon Milch.

Heute haben wir die schwere Wurfkiste nach oben gewuchtet. Sie muss noch aufgearbeitet und schick gemacht werden, bevor sie ins Wohnzimmer kann.

Wir können nur noch kleine Spaziergänge machen. Yssy ist schnell erschöpft und dann muss man sie hinter sich herziehen, aber der Hunger wächst von Tag zu Tag. Wir füttern jetzt 4 Mahlzeiten in kleinen Portionen, da sie sonst erbricht, weil der Magen keinen Platz mehr hat.

Wie gehabt steigt mein Adrenalin-Spiegel und die Sorge, ob alles gut geht. Die nächsten Tage müssen wichtige Angelegenheiten hier zu Hause noch erledigt werden, denn wenn die Kleinen da sind, kommen wir hier zu nichts mehr.

Überraschung!

13.04.2024

Heute, am 60. Trächtigkeitstag sind unsere Welpen geboren. Völlig überraschend, denn eigentlich wollte ich heute noch einen Sachstand über die Hochträchtige schreiben und außerdem sind sie Püppis 3 Tage zu früh angekommen.

In der letzten Woche hat unsere Yssy ein Loch im Garten gebuddelt, zu dem man „Sie“ sagen kann. Dann fraß sie so gut wie nichts mehr und der Babybauch war unglaublich dick.

Der Check am Montag bei unserer Tierärztin war unauffällig. Am Donnerstag konnte man die Hüften bei unserer Hündin wieder sehen. Püppies waren also nach unten gerutscht. Freitags waren wir noch spazieren und der Hund zeigte sich unauffällig. Nur fressen wollte sie nicht.

Gegen 23:00 Uhr hatte sie offensichtlich Wehen. Sie schlief die ganze Nacht nicht und hechelte. Ich habe auch nicht geschlafen und wusste, dass es in den nächsten Stunden los geht.

Um 04:00 Uhr wollte der Hund raus und rannte sofort zu ihrem gebuddelten Loch. Da war mir klar, dass es los geht. Zum Glück hatte ich alles vorbereitet. Yssy ging dann auch freiwillig in die ungeliebte Wurf-Box.

Um 05:00 Uhr wurde der erste Welpe geboren, nur gerade über 200 gr. und so winzig. Der zweite Welpe kam tot zur Welt. Da war nichts zu machen und unglaublich traurig, ein kleiner Rüde und auch so klein. Da ist die Natur manchmal unbarmherzig.


Gegen 11:00 Uhr kam der letzte Welpe. Trotzdem hatte der Hund weiter Wehen und arbeitete über 2 Stunden mit Presswehen. Nach einem Telefonat mit Nadine, unserer Tierärztin, blieb nur noch eine Röntgendiagnostik, um sicherzustellen, was sich noch in Yssys Bauch versteckt. Also den Hund in´s Auto und ab zur Praxis. Und für den Fall, dass noch ein Welpe kommt, Körbchen und Wärmedecken mitnehmen.

Das Röntgenbild wies eher auf eine steckengebliebene Nachgeburt hin. Mit einer wehenfördernden Spritze sind wir dann wieder nach Hause gefahren und siehe da, die böse Nachgeburt kam und die Wehen waren weg. Der Hund kam zur Ruhe und konnte sich entspannt um ihre Kinder kümmern.

Am Abend waren wir dann zwar alle völlig schachmatt, aber glücklich. Yssy hat uns vier Hündinnen und vier Rüden geschenkt. Wir müssen in den nächsten Tagen sehen, dass alle gut zunehmen und gerade der ganz kleine Rüde durchkommt.

Acht aufregende Wochen warten auf uns, mit allem was dazu gehört. Yssy ist aber eine sehr aufmerksame Mutter, kümmert sich instinktsicher um ihre Kleinen und weicht nicht aus der Wurfkiste.

Auch sie braucht jetzt sehr viel Zuwendung und Pflege.

17.04.2024

5. Lebenstag-Alles anders!

Fünf Tage intensive Welpen-Pflege liegen hinter uns. Es ist eine Herausforderung, so kleine, zarte Welpen zu versorgen. Wir haben drei, die unter 230 gr. bei der Geburt auf die Waage brachten und insbesondere beim Zwerg Nase, dem Kleinsten, war der Saugreflex nicht gut ausgeprägt und wir mussten ihn mit der Flasche alle 2 Stunden zufüttern.

Mittlerweile geht bei allen Welpen das Gewicht nach oben, aber wir füttern zu und takten die Fütterungen alle 3 Stunden. Das ist anstrengend, denn Schlaf bekommen wir zzt. wenig. Die Unterstützung beim Füttern von Freunden können wir zzt. aber auch nicht annehmen, da die Winzlinge für Infektionen so anfällig sind.

Wir laufen jetzt schon rum wie Zombies, man muss aufpassen nicht zu verlottern oder im Stehen einzuschlafen. Aber es wird ja alles in wenigen Tagen besser.

Unsere Yssy ist instiktsicher, aber wehleidig. Sie frisst schlecht, blutet sehr stark nach und nimmt uns die Attacke irgendwie übel. Montagabend bahnte sich auch noch eine Gesäuge-Entzündung an einer Zitze an. Also habe ich rund um die Uhr gekühlt und Quarkumschläge gemacht. Gott sei dank hat sich die Entzündung dann nicht weiter ausgebreitet, ein Antibiotikum war nicht nötig. Jetzt ist alles wieder gut.

Abby, unsere Grande Dame und Oma ist schwer beleidigt. Sie hat uns tagelang mit Nichtachtung gestraft und sich total abgesondert. Abby hat die Püppis einmal angeschaut und ist direkt abgezogen, wahrscheinlich mit dem Gedanken, selbst nicht den Stress mitzumachen zu müssen. Gestern sind wir beiden eine große Runde gelaufen und jetzt ist alles gut.

Am Sonntag haben alle Hundebabys Namen bekommen. Wir haben stundenlang diskutiert, sind aber zu einer sehr schönen Namensauswahl gekommen. Jetzt wünschen wir uns einfach, dass die Kleinen gut gedeihen und wachsen.

Es ist eben alles anders als beim letzten Wurf!

21.04.2024

9. Lebenstag-Gewachsen!

Unsere Hundekinder sind jetzt neun Tage alt und gedeihen bis jetzt gut. Sie haben ihr Geburtsgewicht verdoppelt und trinken alle vier Stunden.

Yssy hat dank unserer intensiven Pflege mit Stillsaft und Haferflocken-Ziegenmilch gut Milch zum Säugen. Sie werden alle satt, haben aber auch wie Babys oft Blähungen und Bauchschmerzen.

Zum Wiegen müssen wir sie jetzt in eine Kofferwaage packen, in die Schüssel auf meiner Backwaage passten sie nicht mehr rein.

Sie wedeln beim Trinken mit den Schwänzchen, gähnen ausgiebig und benuckeln sich gegenseitig. Der kräftigste Welpe, unser Charlie, hat heute versucht, sich auf seine Beinchen zu stellen. Man merkt, sie werden immer aktiver und dann ist hier mit der Stille zwischen den Fütterungszeiten aber vorbei!

Wir können sie nicht in der großen Wurfbox schlafen lassen. Yssy will nicht die ganze Zeit bei ihnen liegen und die Gefahr, dass sie ihr das Gesäuge wundnuckeln, wollten wir nicht riskieren. In der Box war zudem Geschrei, weil sie zusammen liegen wollen, aber ständig auf Wanderschaft waren. Ich bin nachts manchmal nicht 10 Minuten zur Ruhe gekommen und musste sie in der Box ständig zusammensuchen. Sie liegen jetzt zu viert im großen Wäschekorb und vier in einem Transport-Cattle. So haben sie genug Platz.

Es ist manchmal wirklich schwer, zu verstehen, was sie brauchen und was sie nicht mögen. Und erst wenn man die Lösung hat ist Ruhe. Denn sie schreien echt laut, wenn sie unzufrieden sind.

28.04.2024

16. Lebenstag-Ich sehe dich!

Wo ist die Zeit geblieben?

Unsere Hündchen brauchen unsere volle Aufmerksamkeit und wir freuen uns, dass sie bislang so gut gedeihen. Sie haben ihre Äuglein geöffnet, ihre Ohren zum Einsatz gebracht und spätestens morgen werden die ersten Zähnchen durchbrechen. Sie entwickeln sich wie im Wachstumsspiegel beschrieben, obwohl sie zu Beginn so zart und klein waren. Aber bislang ist alles gut.

Noch immer halten wir strenge Hygieneregeln ein, außer unsere Familie konnte die Kleinen noch niemand bewundern. Das tut mir natürlich für unsere vielen Freunde und unsere Welpen-Bewerber leid, aber sie sind für Infektionen einfach zu anfällig. Im letzten Wurf haben wir einen Welpen verloren. Das kann ich kein zweites Mal ertragen.

Also Geduld, ihr Lieben alle, noch 2 Wochen, dann können wir Besucher empfangen.

Püppis schlafen jetzt in ihrer Wurfkiste, weil sie in den letzten Tagen so gewachsen sind, dass es in den Körbchen einfach zu eng wurde. Sie laufen ungelenk, fallen oft noch um, haben aber einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Auch sind sie schon aus der Wurfkiste ausgebüchst. Also aufpassen.

Eine lustige Geschichte hat sich vor zwei Tagen zugetragen:

Werner hatte Nachtschicht und musste die Fütterung nachts um 2:00 Uhr übernehmen. Schlaftrunken suchte er Yssy und lockte sie in die Wurfkiste. Aber die wollte nicht, überhaupt nicht. Der Hund saß mit großen Augen in der Kiste, weigerte sich aber, sich für die Püppis hinzulegen. Mein armer Mann war ganz verzweifelt und überlegte, warum unsere Yssy plötzlich so widerborstig war. Bis ihm auffiel, dass es gar nicht Yssy, sondern die Oma Abby war! Und die hatte wirklich keinen Bock, eine gefräßige Bande kleiner, schreiender Hundekinder zu säugen.

Au weia, da wurden aber ganz schnell die Hunde gewechselt und die Püppis bekamen ihre verdiente Mahlzeit!

03.05.2024

21. Lebenstag-Wir werden jetzt groß!

Heute ist etwas sehr Außergewöhnliches im Leben unserer Welpen passiert: Es gab die erste Fleischmahlzeit und Milch aus einem Schälchen. Das ist sehr lecker, aber das muss man auch erst mal lernen. Kann man die Zunge auch zum Schlecken benutzen? Und die neuen Zähne? Darf man außer auf dem Nucki rumzubeißen und der Mama an den Zitzen zu ziehen und zu beißen auch Fleischstückchen kauen?

Ja, kann man! Eigentlich wollte ich noch bis nächste Woche mit der Änderung der Fütterung warten, aber ich hatte die letzten zwei Tage beobachtet, dass die Welpen immer häufiger das typische Bettelverhalten an der Schnauze unserer Yssy zeigten. Dann wollen sie eigentlich feste Nahrung, die z.B. eine Wölfin dann vorverdaut erbricht. Also ran an die Tatarbällchen.

Was es alles Neues gibt!

Unsere Hündchen können mittlerweile recht schnell laufen, zwar noch unsicher, aber immer mit dem Ziel eine Zitze mit Milch zu finden. Außerdem sind sie aus der Wurfkiste abgehauen, einfach wie ein Affe über den Rand geklettert und dann ziellos und heulend im Wohnzimmer umhergeirrt.

Sie hören jetzt alles und meinen, wenn man im Raum ist, sofort was zu Essen zu bekommen. Das Heulkonzert ist nervtötend, muss man aber aushalten und irgendwann fallen sie vor lauter Geheul einfach um und schlafen eine weitere Runde. Dann stört auch nicht der vorbeifahrende Staubsauger.

Sie beginnen, sich miteinander zu beschäftigen und sie haben das Spielzeug in der Kiste entdeckt. Das ist wirklich richtig schön zu beobachten, dass raufen wollen, sich gegenseitig benuckeln und so gut sehen können, dass sie ihr Geschwisterchen bewusst registrieren. Sie tragen auch die kleinen Spielzeuge ein wenig hin und her und das zeigt mir, dass alles in Ordnung ist.

12.05.2024

30. Lebenstag-Kleine Entdecker

Unsere Welpenkinder sind jetzt volle vier Wochen alt. Sie haben innerhalb von einer Woche unglaublich viel gelernt und Neues entdeckt. Seit letzten Samstag sind sie in ihren großen Welpenstall umgezogen und seit gestern dürfen sie bei dem schönen Wetter in den Außenauslauf in den Garten.

Die Kleinen fressen mittlerweile Reis, Gemüse und Fleisch, Ziegenmilchhonigbrei und natürlich noch ein kleines Schlückchen aus Muttis Zitze nach allen Mahlzeiten.

Sie haben auch an Gewicht zugelegt und wiegen jetzt um die 2 ½ Kilogramm.

Letzte Woche mussten wir die erste Wurmkur machen. Ich hatte schon ein wenig die Attacke nach hinten geschoben, da sie ja sehr klein und zu früh geboren sind. Aber es nutzte jetzt nichts, Christi Himmelfahrt musste die rosa Brühe abgeschluckt werden. Zum Glück hatten sie noch nicht einmal Durchfall, waren nicht krank und nicht knötterig.

Sie kennen Wasser, sie kennen Gras und haben die ersten Gänseblümchen beknabbert und sie können jetzt echt schnell laufen.

Püppis spielen viel miteinander, sie knurren sich an, spielen Attacke, beißen sich in den Schwanz und üben alles, was ein großer Hund können muss. Sie zerren an ihren Spielsachen, verstecken sich und tragen Spielsachen mit sich herum. Ihre kleinen Piranha-Zähne sind spitz und scharf und wenn man richtig hinschaut, sehen sie aus wie kleine Vampire.

Ja, wir haben Halbzeit, in gut vier Wochen sollten sie alle in ihre neuen Familien gehen, aber leider haben wir noch nicht für alle Hündchen Familien gefunden.

Nun, es ist ja noch Zeit. Wir genießen jeden Tag mit ihnen und freuen uns, dass sie nach so schwierigen Startbedingungen sich jetzt so super entwickeln.

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